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Rated: 18+ · Interactive · Action/Adventure · #1065637

German GTS stories

This choice: O-Ren (die Exekution)  •  Go Back...
Chapter #5

O-Ren (die Exekution)

    by: Black Rider Author IconMail Icon
...O-Ren. Amara machte klar, dass sie, wenn sie nicht präzise in der Pressung sei, nicht in Einsätze geschickt werden könne.
"Wir hatten oft genug Frauen hier, die, wenn es drauf ankam, gekniffen haben."
"Was ist mit ihnen passiert?" fragte Anja leichtfertig, nur um sich böse Blicke der drei anderen einzufangen.
"Frag nicht. Nie wieder!" entgegnete Amara, der jegliche Weichheit aus dem Gesicht gewichen war.
O-Ren fuhr mit Anja zu einer alten Lagerhalle am Stadtrand von Paris.
Drinnen befanden sich neben diversen sportlichen Trimmgeräten und einer freien Trainingsfläche auf ein ganzer Haufen Terrarien, in welchen sich diverse Insekten aus aller Herren Länder befanden. Anja, in Trainingsanzug und Turnschuhen, musterte das Schwirren und Krabbeln um sich herum und fragte O-Ren: "Haustierchen?"
O-Ren schüttelte den Kopf und tippte mit dem Zeigefinger gegen ein Glas hinter dem es sich eine Vogelspinne bequem gemacht hatte. "Trainingsmaterial."
"Und das ganze Geschwätz von wegen 'Wert des Lebens?' und 'lass dich nicht von der Macht verführen'? Diese ganze alberne Spinnenaktion gestern auf dem Balkon?"
"Würde ich glauben, dass Töten nicht sinnvoll sein kann, hätte ich meine Berufung verfehlt. Sinnloses Töten ist es, welches dich in Abgründe führt. Du weißt ganz genau was ich meine!"
Anja dachte an ihre Bernsteinkette, die sicher verwahrt in einem Safe im Appartment lag und in welchem der von ihr zertretene Kai konserviert war. Sie schluckte.
"Diese Viecher hier sterben aus einem wie ich finde sinnvollen Grund: vorbereitet zu sein, wenn man die Menschen kriegen will, die Mensch und Natur sehr viel mehr antun. Und außerdem", und ihre weichen Lippen deuteten ein Lächeln an: "lieber Insekten als Menschen, oder?"
Nach einer Sporteinheit, die für die durchtrainiert Anja kein größeres Problem darstellte, fanden sie sich beide auf der Trainingsfläche ein. O-Ren hatte mit einer kleinen Schaufel ein paar winzige Würmer aus einer Box geholt und legte einen der sich in ihrer Ruhe gestört fühlten Winzlinge vorsichtig auf den Boden.
"Du bist am Zug!" sagte sie mit Blick auf Anja. Diese seufzte, blickte auf den Wurm, lies ein kurzes: "Sorry, Kleiner! Nichts Persönliches!" hören und trat dann beherzt auf den Winzling. Dann verlagerte sie ihr Gewicht auf den Ballen und drückte die Überreste des Tierchens wie eine Zigarette aus. "Der ist Matsch!" grinste sie und blickte erwartungsfroh O-Ren an.
Diese schüttelte ernst den Kopf. "Gratuliere. Du hast so ziemlich alles falsch gemacht."
Anjas Grinsen erstarb.
"Wieso? Der kleine Kerl unter mir kreucht bestimmt nie wieder!"
"Erstens: im Einsatz kann es auf jede Sekunde ankommen. Du aber verschwendest wertvolle Zeit mit Kommunikation. Regel Nummer 1: wenn sich die Chance bietet, sofort handeln!
Zweitens: du hast das Zielobjekt mit Schuhen ausgeschaltet. Amara dürfte dir sicher schon gesagt haben, dass dies schwerste Probleme mit sich führen kann. Nur bei Hautkontakt zwischen Fußsohle und Opfer ist garantiert, dass der magische Schrinkzauber aufrecht erhalten bleibt. Regel Nummer 2: Vor jeder Pressung: Schuhe aus!
Drittens: das Opfer muss gänzlich platt sein, aber identifizierbar bleiben. Wenn du es zwischen dir und dem Boden zermalmst, hast du moderne Kunst im Bernstein, aber keine Trophäe. Regel Nummer 3: ein präziser Tritt, der keinen Raum zwischen Fuß und Boden übrig lässt, nach dem das Zielobjekt aber noch als solches erkannt werden kann.
Viertens und gleichzeitig Regel Nummer 4: respektiere dein Opfer! Dumme Sprüche sind nicht angebracht."
Anja seufzte. Das würde ein laaanger Tag werden.
Sie fuhren zunächst mit Würmern fort, wobei Anja lernen musste, in Sekundenschnelle Schuhe und Socken auszuziehen, um dann barfüßig die hilflosen Wesen zu zerquetschen.
Anschließend waren Ameisen an der Reihe. Diese gestalteten sich deutlich schwieriger zu pressen. Zu Beginn ließ O-Ren fünf kleine Ameisen auf dem Boden aus, die in voller Panik in alle verschiedenen Richtungen wegstoben und meinte dann kühl: "Du hast zehn Sekunden."
Anja zog blitzschnell Schuhe und Strümpfe von den Schuhen. Ihre Taktik war nicht die Schlechteste: Da sie wusste, dass Ameisen mit ihrem Chitinpanzer schwer zu plätten waren, sie aber ebenso wusste, dass ihre Füße vom vielen Schwitzen an den Sohlen sehr klebrig waren, ging sie einfach dazu über, die kleinen Flüchtlinge mit dem Ballen "aufzupflücken", in der Hoffnung, dass die Schwerkraft bei ihrem Herumgerenne ihr die restliche Tötugsarbeit erledigen würde. Sie schaffte es tatsächlich, in 10 Sekunden alle Ameisen unter ihren Füßen begraben zu haben. "Auftrag ausgeführt" keuchte sie. O-Ren schüttelte wieder den Kopf. "Setz dich und zeig mir deine Fußsohlen." Anja tat wie geheißen. Beide musterten das Ergebnis ihrer Tat: etwa sieben Ameisen waren wie erwünscht durch das mehrfache Auftreten komplett zerquetscht worden, wie kleine platte Krümel klebten sie an der weichen, zarten Fußsohle. Drei von ihnen aber, wahrscheinlich die, die etwas weniger Schritte "mitgemacht" hatten, zuckten noch heftig im Todeskampf. O-Ren zerdrückte einen nach dem anderen zwischen Daumen und Zeigefinger und meinte dann seufzend: "Wir haben noch einen langen Weg vor uns."
Die nächste Schwierigkeitsstufe bestand darin, Marienkäfer und Schmetterlinge zu zertreten, weil O-Ren der Meinung war, dass diese eine größere Überwindung darstellten, wobei es gerade bei der Pressung ja um das Überwinden von Überwindung gehen würde. Anja trampelte diese etwas widerwilliger tot als die Würmer und Ameisen, ließ sich jedoch nicht weiter in ihrer Präzision beeinflussen.
Es war bereits Abend geworden, Anja hatte nunmehr den ganzen Tag trainiert, unzählige Kleinlebewesen breitgetreten, hatte stetige Fortschritte gemacht.
"Okay, das reicht für heute", meinte O-Ren. "Nur noch ein letzter Test."
In der Hand hielt sie eine ihrer Zigarettenschachteln.
"Wir drehen ein Crush-Fetisch-Video?" grinste Anja.
"Nicht ganz, nein." entgegnete O-Ren.
Sie öffnete die Schachtel und ließ eine kleine Kreatur auf den Boden plumpsen. Sie war nackt und wimmerte, kauerte sich zusammen und begrub die Händer über dem Kopf.
Ein Mann.
Ein kleiner Mann.
Anja schluckte.
"Was hat er getan?"
"Das ist für dich irrelevant. Wichtig ist nur einzig und allein der Auftrag. Und der lautet: tritt ihn platt."
Anja überlegte fieberhaft.
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1. Anja entschloss sich, den kleinen Mann zu zertreten

2. Anja entschloss sich, den kleinen Mann zu verschonen

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