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  1. Sie schrumpfte Kai
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Rated: 18+ · Interactive · Action/Adventure · #1065637
German GTS stories
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Chapter #4

Sie schrumpfte Kai

    by: Black Rider Author IconMail Icon
Wieder zeigte sie auf Kai, welchen Anja, da sie mit unbeweglichen Füßen vor der Magierin stand, nicht sehen konnte, wieder trat sie mit den sandalenen Füßen in den Staub, und wieder murmelte sie etwas, was für Anja nicht verständlich war. Kai musste aus seiner magischen Ohnmacht erwacht sein, da er nun heftig protestierte. Und dann sah sie ihn wieder. Völlig hilflos einer Macht ausgeliefert, die die seine weit überschritt, wurde er, der er vergeblich zappelte und um Hilfe rief, von unsichtbaren Kräften in den Nebenraum des kleinen Ladens gezogen, dessen Türe gerade so weit offen stand, dass er hindurchgezogen werden konnte, aber einen genaueren Einblick in den Raum verhinderte. So konnte Anja nur hören, wie Kai, nachdem er im Raum verschwunden war, einen ohrenbetäubenden Schrei von sich gab, der aber rasch leise wurde und schließlich ganz verstummte. Im gleichen Augenblick merkte Anja, dass ihre Füße ihr wieder gehorchten. Blind vor Sorge um Kai stieß sie die Ladenbesitzerin beiseite, stieß die Tür zum Nebenraum auf und trat hinein.
Kai war nicht zu sehen. Anja stand etwa vier Meter von einem riesigen, fast den gesamten Raum ausfüllenden Altar entfernt. Er war aus pechschwarzem, glänzenden Gestein angefertigt und zeigte eine Göttin, die auf einem prächtigen Thron saß. Bis auf ein Tuch, dass ihre Scham bedeckte, war sie nackt. Anja überkam ein plötzlicher Schauer, als ihr Blick schließlich nach unten gewandert war und sie die Füße der in Stein gehauenen Frau betrachtete.
Ein ganzer Haufen winziger Menschen. Unter jedem Fuß ein gutes Dutzend. Bei manchen lugte noch der Oberkörper unter den wohlgeformten Ballen, Fersen und Zehen hervor, sie schienen sich in großer Verzweiflung gegen das Schicksal des Zerdrücktwerdens zu wehren. Von anderen waren nur noch die Beine zu sehen, "die haben es hinter sich", schoss es Anja in den Kopf, ein Gedanke, für den sie sich schnell verfluchte. Und doch. So abstoßend und makaber diese Skulptur auch war, so sehr sich Anja auch vor dieser schaurigen Schilderung dieser gnadenlosen Auslöschung menschlichen Lebens ekelte, so wenig konnte sie bestreiten, dass irgendwo in ihr, da, wo sie mit Vernunft und Mitleid nicht mehr herankam, etwas wach wurde, welches diesen Altar und seine von der Marokkanerin prophezeite Macht sehr faszinierend und erregend fand.
Sie wollte ihn näher betrachten und trat einen Schritt vor.
Unter ihrem in FlipFlops steckenden linken Fuß gab etwas nach. Ein knackendes, knirschendes Geräusch war zu hören, kurz bevor ihre Sohle wieder komplett den Boden bedeckte.
Verdammt.
Kai.
Wie konnte sie nur so dumm sein und vergessen, dass Kai ja aller Wahrscheinlichkeit nach geschrumpft sein musste und nun...
Vor ihrem geistigen Auge spielte sich im Bruchteil einer Sekunde ein grausames Szenario ab: Kai wird es im Laden zu mulmig, er will zur Tür, stattdessen spürt er, wie er von einer rohen Gewalt zurückgezogen wird, anfangs protestiert er noch verbal, bis er merkt WOHIN er gezogen wird und sich an den potentiellen Fluch erinnert, er will nicht klein sein, er will nicht einer riesigen Welt mit riesigen Menschen hilflos ausgeliefert sein, weswegen er mit aller Kraft versucht, sich zur Wehr zu setzen, plötzlich sieht er den Altar mit dem grausamen Bild, seine Panik wird größer, er schreit, er berührt den Altar und merkt plötzlich, wie der Raum immer größer wird, wie die steinerne Göttin immer größer wird, wie der Boden immer näher kommt, immer weiter und größer wird, dann ist er plötzlich winzig und verzweifelt, dann hört er ein ohrenbetäubendes Wummern und dann sieht er über sich, hochhausgroß, die Frau stehen, die seine Urlaubsaffäre gewesen war, er ruft und winkt, will, dass sie ihn bemerkt, doch gnadenlos hebt sich der riesige Fuß um sich dann nicht minder gnadenlos über ihm zu senken. Knack. Knirsch.
O Gott.
Anja fröstelte. Sollte sie wirklich einen winzigen Menschen zertreten haben? Noch dazu einen, bei dem sie sich vor ein paar Stunden noch fragte, ob etwas Ernsthafteres als nur ein Urlaubsflirt möglich wäre?
Sie wusste eins: sie musste nachsehen, es half alles nichts.
Sie hob vorsichtig ihren linken Fuß. Mutig blickte sie auf das völlig plattgetretene Ergebnis ihres Schritts nach vorne.
Es war...

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1. der zertretene Kai

2. ein Käfer

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