Der siebzehnjährige Takeshi Sato ist eher einer der unscheinbaren Typen. Er hat die Schule nach dem Ende der Mittelschule verlassen. Er ist nie wirklich gut in der Schule gewesen und hat dem Unterricht nur mit Mühe und Not überhaupt folgen können. Auch ist er zu faul gewesen, um zu Hause den Unterrichtsstoff nachzuarbeiten und zu lernen. Aus diesem Grund ist für ihn die Oberschule von vornherein nicht in Betracht gekommen, weil er für die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung in jedem Fall sehr viel hätte lernen müssen. Stattdessen hat er sich nach dem Ende seiner Schulzeit eine Anstellung als Kassierer in einem Supermarkt gesucht, wo er bis heute arbeitet. Seine Eltern haben ihn nie für diese Entscheidung verurteilt. Sie sind immer der Meinung gewesen, dass es nur den gegenteiligen Effekt haben würde, wenn sie ihren Sohn gegen seinen Willen zum Lernen zwingen. Jedoch haben sie ihm, nachdem er eine Anstellung gefunden hat, gesagt, dass er nicht mehr länger mietfrei bei ihnen wohnen könne, sondern sich eine eigene Wohnung suchen soll, welche er mit seinem selbst verdienten Geld finanziert. Aus diesem Grund hat Takeshi sich eine kleine Wohnung in einem der äußeren Stadtteile von Kyoto gesucht. Seine Tage laufen eigentlich immer gleich ab. Kurz bevor seine Schicht im Supermarkt beginnt, dies ist je nach Schichtplan immer mal zu anderen Uhrzeiten, steht er auf, bereitet sich auf den Arbeitstag vor und fährt mit dem Zug ins Stadtzentrum, wo sich seine Arbeitsstelle befindet. Bei der Arbeit unterhält er sich nur sehr selten mit seinen Kollegen, auch die Pausen verbringt er meistens alleine. Und wenn er mal ein Gespräch sucht, dann geht es dabei immer nur um die Arbeit, persönliche Dinge tauscht er mit seinen Kollegen nicht aus. Seine Pflichten erledigt er immer sehr gewissenhaft, sticht jedoch nicht wirklich aus der Masse heraus, weshalb er seinen Vorgesetzten so gut wie überhaupt nicht auffällt. Nach dem Ende seiner Schicht erledigt er immer noch die nötigsten Einkäufe und fährt dann wieder nach Hause in seine Wohnung. Freunde, mit denen er sich in seiner Freizeit treffen könnte, hat er nicht. Die meiste Zeit verbringt er allein zu Hause und liest Bücher. Einmal in der Woche, immer am Sonntag, besucht er seine Eltern und ist bei diesen zum Mittagessen eingeladen. Seine Eltern fragen ihn natürlich immer interessiert, ob in dieser Woche irgendetwas interessantes passiert ist. Takeshi gibt jedoch immer nur die gleichen Antworten, dass auf der Arbeit alles gut läuft und das sonst nichts außergewöhnliches passiert ist. Besonders seine Mutter macht sich ein paar Sorgen darüber, ob ihr Sohn so ganz ohne Freunde und aufregende Erlebnisse nicht irgendwann vereinsamt, kann hm dabei jedoch nicht helfen. Außerdem will Takeshi auch gar keine Veränderung in seinem Leben. Dieses eintönige Dasein, welches sich perfekt planen lässt, gefällt ihm sehr gut. Besonders die Tatsache, dass er immer alles unter Kontrolle hat, da nie etwas außerplanmäßiges passiert, sorgt dafür, dass er sich wohlfühlt. Doch sein gewohntes Dasein in dem ihm bekannten Umfeld soll schon bald der Vergangenheit angehören.
Eines Nachts hat Takeshi einen merkwürdigen Traum. Er befindet sich auf einem hölzernen Floß, welches auf einem Fluss dahintreibt. Rings um ihn herum ist es dunkel oder besser gesagt stockdunkel. Am Himmel kann er keine einzige Lichtquelle ausmachen, weder Sonne noch Mond oder Sterne. Der Fluss fließt nicht sonderlich schnell, das Wasser plätschert gemütlich vor sich hin und trägt ihn auf dem Floß langsam vorwärts. Plötzlich erscheint ein Stück voraus über dem Wasser eine Gestalt, welche komplett in ein weißes Gewand gehüllt und von einem gleißend Lichtschein umgeben ist. Aufgrund der totalen Dunkelheit der Umgebung wirkt das Licht noch greller, als es eigentlich ist. Diese Gestalt richtet nun mit einer tiefen und kräftigen Stimme das Wort an ihn und sagt "Ich grüße dich Takeshi Sato. Ich habe dich für eine Weile beobachtet und finde, dass du der perfekte Kandidat bist, um mir zu helfen. Du hast bisher ein eintöniges Leben geführt und dich weitestgehend von anderen Menschen ferngehalten, die Kontakte auf ein Minimum beschränkt. Daher ist es besonders einfach, dich aus dieser Welt zu entfernen und in eine andere Welt zu transportieren. Du musst wissen, dass durch Kontakte mit anderen Menschen Verbindungen zwischen den Seelen geschaffen werden. Diese Verbindungen sind vergleichbar mit Fäden. Umso enger und intensiver die Beziehungen sind, umso stärker halten diese Fäden die Seelen zusammen. Wenn ich nun versuchen würde, einen Menschen aus dieser Welt zu entfernen, der viele Freunde hat, würde dies nicht funktionieren. Die vielen, starken Fäden, welche seine Seele mit den Seelen seiner Freunde verbinden, würden ihn in dieser Welt festhalten. Da du lediglich zu deinen Eltern etwas stärkere Bindungen hast, ist dies bei deiner Seele jedoch nicht der Fall. Die Fäden, welche dich in dieser Welt festhalten, kann ich mit Leichtigkeit durchtrennen, um dich in eine andere Welt zu schicken. Diese andere Welt steht kurz davor, von einem tyrannischen Dämonenkönig ausgelöscht zu werden. Leider ist niemand in dieser Welt stark genug, um es mit diesem Dämonenkönig aufzunehmen. Ich darf nicht direkt in den Lauf der unzähligen Welten eingreifen, weshalb ich mir überlegt habe, einen Held in diese Welt zu schicken, der an meiner statt die Bedrohung durch die Dämonenarmee beseitigt. Und dieser Held wirst du sein. Du bist einer der wenigen Menschen in dieser Welt, deren Seelen lediglich durch wenige Verbindungen zu anderen Seelen festgehalten werden. Mir ist bewusst, dass du ein ganz normaler und unschenbarer Mensch ohne besondere Talente bist. Da die Dämonenrasse über eine größere, physische Kraft als ein Mensch verfügt und zusätzlich Magie wirken kann, hättest du im Kampf gegen ihre Armee nicht den Hauch einer Chance. Aus diesem Grund möchte ich dir ein besonderes Talent schenken, welches dir bei der Erfüllung deiner Aufgabe helfen wird. Ich kann dir die folgenden Talente zur Auswahl anbieten:
1 - unbegrenztes physisches Potential - jedes Mal, wenn du einen Gegner im Kampf besiegst, wird sich deine physische Stärke erhöhen, dem Wachstum dieser Stärke ist dann, anders als bei Menschen üblich, keine Grenze gesetzt, du kannst deine Kraft bis ins Unendliche steigern
2 - Kraft des Weisen - du verfügst über eine sehr große Grundmenge an magischer Kraft und besitzt die Fähigkeit, jede Art der Magie erlernen zu können
3 - Herrscher der Bestien - du erhältst die Fähigkeit, Monster und andere Kreaturen zu zähmen und an deiner Statt kämpfen zu lassen, du besitzt dann ebenfalls die Fähigkeit, diese Diener zu trainieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern, damit sie dir besser dienen können
Bitte wähle eines dieser Talente aus, bevor ich dich in die andere Welt transportiere".
Takeshi hat der Gestalt bis jetzt aufmerksam zugehört, findet dies alles jedoch ziemlich absurd. Er muss ganz schön überarbeitet sein, wenn er einen derart merkwürdigen Traum hat. Er versucht daher nun aufzuwachen, indem er sich selbst in die Wange kneift. Seltsamerweise funktioniert dies jedoch nicht, er wacht nicht auf und befindet sich nach wie vor auf dem Floß und die merkwürdige Gestalt schwebt immer noch vor ihm in der Luft. Wieso kann er nicht aufwachen? Was ist das bitte für ein Traum? Oder schläft er etwa gar nicht mehr? Er ist ziemlich verwirrt und beschließt, erst einmal auf das Spiel dieser komischen Gestalt einzugehen. Vielleicht ist ja alles doch nur ein Traum und er wacht bald wieder auf und liegt in seinem Bett.
Er muss sich daher jetzt für eines der angebotenen Talente entscheiden.
Welches Talent wählt Takeshi aus?  indicates the next chapter needs to be written. |
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