Auch wenn du weißt, dass das eine dumme Idee von dir ist, wählst du einen ihrer Socken aus, die neben dem Bett auf dem Boden liegen, vielleicht, weil deine geheimen Fantasien mehr Macht über dich haben, als du dachtest. Vor dir siehst du die große gelb-braune Öffnung, die dich gleich verschlingen wird. Unwillkürlich musst du daran denken, wofür dieser weiche, düstere Tunnel eigentlich gedacht ist: Die zarten, schmalen und langen Füße, deiner Freundin.
Erfürchtig hältst du inne und für einen Augenblick zweifelst du an der Weisheit deiner Entscheidung, doch als du hörst, wie die Türe aufschwingt, weißt du, dass du jetzt keine Wahl mehr hast. Langsam läufst du bis in die Spitze, an die Stelle, an der sich mit deiner Größe genau erkennen lässt, dass hier normalerweise ihre Zehen ruhen. Auch wenn du den Geruch kennst, so groß wie du jetzt bist, trifft er dich um einiges härter, als normal. Dir wird kurz schwummrig und du setzt dich hin, dort, wo du den Abdruck ihres kleinen Zehs im weichen Stoff erahnen kannst.
Ängstlich blickst du zur Öffnung, von wo aus etwas mehr Licht hineinfällt, als durch die Stoffwände. Plötzlich hörst du sehr laute Geräusche, die du erst nach einiger Zeit als Schritte identifizieren kannst. Erneut macht sich Panik in dir breit, als du merkst, dass sie sich dir immer mehr nähern, bis dir vollkommen unerwartet die Decke entgegen kommt. Der Fuß deiner Freundin drückt sich genau vor dir auf die Socke und engt diese ein, du selbst wirst nur knapp verfehlt. Du hoffst, dass sie weiterläuft und dir Luft zum Atmen lässt, doch das einzige was du hörst ist, dass sie aufatmet und sich aufs Bett fallen lässt, ihre Füße dabei allerdings fest auf dem Boden stehen lässt. Du bist gefangen.