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by yarrek Author IconMail Icon
Rated: 18+ · Interactive · Young Adult · #1377084
Drei spannende, fesselnde Geschichten! Wirkt mit oder lest sie einfach :D
This choice: „Na Gut, aber unter einer Bedingung...“  •  Go Back...
Chapter #5

Ein fragwürdiges Angebot

    by: yarrek Author IconMail Icon
Matteo fuhr sich nachdenklich durchs Haar, dann antwortete er zögernd
„Na gut, ich werde mit dir in diesen verdammten Dschungel. Allerdings unter einer Bedingung.“
„Und die wäre, mein Freund?“
„Das ich abhauen kann wenn ich genug Gold zusammenhabe um meine Schulden zu begleichen.“
Jan grinste zufrieden und klopfte seinem neuen Gefährten aufmunternd auf die Schulter.
„Keine Angst, dass wird schneller gehen als dir lieb ist!“
Der Italiener seufzte bedauernd „Glaub ich kaum...“
Der junge Spanier sah ihn fragend an, doch Matteo schwieg und sah etwas traurig in den Zinnbecher vor ihm.

Plötzlich sprach einer der Soldaten am Tisch die beiden spöttisch an. „Also wirklich, wo glaubt ihr beiden eigentlich dass ihr hin geht? In eine kleine sichere Goldgrube, in der sich jeder so viel Gold holen kann wie er will? Da draußen sind weiß Gott wie viele giftige Pflanzen, Tiere vergiftete Wasserlöcher. Dann immer dieses dämmrige Licht, die drückende Schwüle... Das wird alles eure Birne weich kochen, bis ihr schreiend durch den Wald rennt! Ihr werdet euch in dem Dickicht verirren und verhungern.
Und selbst wenn ihr einer dieser heidnischen Tempel findet werdet ihr von den Fallen in ihm sind getötet oder von diesen wilden Heiden niedergemacht!“

Jan rollte mit den Augen, er hatte wirklich schon zu oft diese Masche gehört als das sie ihn auf irgend eine Weise beeindrucken könnte. Er unterbrach den Redeschwall des Mannes in dem er gelangweilt fragte:
„Und wer bist du dass du dich so unglaublich viel vom Dschungel weist? Ich glaub, was du gerade gesagt hast hör’ ich zum hundertsten mal...“

Der Soldat zeigte mit einem breitem Grinsen zwei Reihen unglaublich schlechter, gelb-schwarzer Zähne. „Junge, du weist doch gar nicht...“
Abermals unterbrach ihn Jan. Spöttisch sagte der junge Spanier „Ich glaub deine Mutter ist richtig stolz auf dein goldgelbes Lächeln, oder?“

Der zweite Soldat schnaubte belustig während sein Kamerad verlegen sein Grinsen einstellte.
„Ich heiße Tomás Castille, bin in der Garnison für den Hafen.“, stellte sich der zweite Soldat vor, worauf Jan und Matteo ihn etwas genauer betrachteten.
Unter seinem leichten Eisenhelm schauten ein paar Strähnen grau-braunem Haares heraus. Seine klaren blauen Augen verrieten einen wachen Geist, trotz des garantiert nicht ersten Humpen Weins in seiner großen Hand.
Tomás trug typischen Brustharnisch der spanischen Truppen, sowie den ebenso typischen Rapier. Der Rest seiner Kleidung ähnelte der Soldatenuniformen, allerdings sah sie stellenweise stark lädiert aus.
Jan schätzte ihn auf 35 Jahre und als er ihm die Hand reichte um sich ebenfalls vorzustellen, bemerkte er das an Tomás Hand der kleine Finger fehlte...

„Und der Mann mit den wunderbaren Zähnen heißt Pedro Mordranes. Ist ein alter Freund von mir. Lasst euch von seiner schmächtigen Erscheinung nicht täuschen- er kann zuhauen wie kein Zweiter... und mit dem Trinken kann er es fast mit mir aufnehmen!“
Pedro nickte Jan und Matteo zu. Er war wirklich eine sehr schmächtige Erscheinung... fast schon drahtig... Er trug die selbe Ausrüstung wie sein Kamerad, allerdings hatte er eine offene Weste anstatt des Harnischs um seine Brust. Seine Stimme und sein Auftreten hatten etwas aufmüpfiges, was wahrscheinlich auch die gebrochene Nase des Mannes erklärte.
Doch nach ein paar gewechselten Worten stellten die beiden fest, das Pedro eigentlich ein ziemlich netter Mensch war. Lange schwarze Haare umrahmten sein etwas verhärmtes Gesicht.

Jan sah die beiden Soldaten erwartungsvoll an. Er wusste genau warum sie sich vorgestellt hatten. Doch er wollte nicht die Rolle des "Bittenden" einnehmen...
Nach einer Weile räusperte sich Tomás und sagte:
„Ihr wisst was wir euch beiden anbieten wollen. Ihr wollt in den Dschungel um Schätze zu bergen oder Entdeckungen zu machen. Wir wollen euch helfen und dafür sorgen, dass ihr Lebend zurück kommt. Natürlich nur wenn ihr unsere Hilfe annehmt und uns einen kleinen Lohn verspricht... Pedro und ich sind ziemlich viel rum gekommen in Neuspanien und haben einiges über den Dschungel und seine Gefahren in Erfahrung gebracht.
Ich habe einige nützliche Beziehungen, durch die wir alles schnell und günstig bekommen was wir für die Expedition brauchen. Egal ob einen einheimischen Führer, Proviant, Zelte und ähnliches.

Und Pedro hier kann sogar ein paar Worte in dieser Sprache der Heiden. Außerdem war er Feldscher und kennt sich mit Pflanzen aller Art aus.“

Matteo zog eine Braue hoch und fragte „War mal ein Feldscher?“
Pedro winkte ab. „Ach, is ’ne lange Geschichte, hat auch mit ein paar widrigen Umständen zu tun...“

Während Matteo sich mit dem Soldaten unterhielt, um mehr über diese „widrigen Umstände“ heraus zu finden (wobei er immer beunruhigter wurde, je mehr der Soldat erzählte), dachte Jan angestrengt nach.

Sollte er die beiden anheuern? Er konnte jeden Mann gebrauchen, vor allem wenn dieser Kämpfen konnte und sich im Dschungel halbwegs auskannte.
Andererseits war es schon fragwürdig warum zwei Soldaten sich ihm einfach anschließen wollten. Cortéz und seine Offiziere gingen nicht gerade zimperlich mit Deserteuren um. Oder mit denen die diese Fahnenflüchtigen anheuerten, egal für was. Zwei Soldaten die einfach so aus der Armee abhauen wollten um ihn ins Ungewisse zu folgen?

Vielleicht wollten die beiden nur ihn und Matteo in den Dschungel locken um sie leichter auszurauben. Oder um sie an die Ureinwohner als Sklaven zu verkaufen. Oder beides. Zwei Leichen im Dschungel waren garantiert erstens schwer zu finden und zweitens nichts außergewöhnliches.
Allerdings musste er bei jedem den er anheuerte diese Möglichkeiten befürchten. Demnach war es wieder egal. Dennoch...

Jan bemerkte wie Tomás ihn aufmerksam beobachtete. Der junge Spanier fragte den Soldaten:
„Wie wollt ihr beiden eigentlich unbemerkt desertieren?“
Tomás nahm einen Schluck aus seinem Becher und lehnte sich entspannt gegen die Rückenlehne seines Stuhls. Dann zwinkerte er Jan verschwörerisch zu und sagte dabei:
„Lass das Ruhig unser Problem sein. Wie gesagt, ich hab sehr nützliche Beziehungen...“

Es war gefährlich die beiden anzuheuern. Aber vielleicht auch äußerst hilfreich...
Jan entschloss sich...
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