Vor nicht allzu langer Zeit wurde in einer großen Stadt in Deutschland ein Junge geboren. Die Mutter, damals gerade mal 20 Jahre jung, freute sich zusammen mit ihrem Mann und ihrer 6-jährigen Tochter sehr über den Nachwuchs. Sie nannten ihn Karl.
Bereits nach einem Monat fiel der jungen Familie etwas Sonderbares auf. Anders als andere Kinder, die wuchsen und größer wurden, wurde Karl, der sich ansonsten ganz normal und prächtig entwickelte, immer kleiner. Mit 6 Jahren hatte er gerade noch die Größe einer 1/2l-Flasche, mit 12 war er kleiner als eine Kaffeetasse, an seinem 16. Geburtstag hatte er die Höhe eines aufgerichteten Teelöffels erreicht. Die Familie, für die diese Entwicklung ein Schock gewesen war - nachdem ihnen sämtliche Ärzte versichert hatten, dass dies ein einmaliger Fall sei, für den es bislang kein Heilmittel gäbe - hatten sich mit der Zeit immer besser auf das Leben mit Karl eingerichtet. Für ihn war das Leben schon deutlich schwieriger. Er lebte in einer komplett versiegelten Wohnung, in die zweimal pro Woche der Kammerjäger kam, um jeglichem Lebewesen, dass Karl schaden könnte, den Garaus zu machen. Wegen der großen Sorge seiner Eltern durfte er das Haus nie verlassen, sein Vater unterrichtete ihn mit dem nötigen Grundwissen, sein bester Freund war der Fernseher. Hinzu kam seine Schwester, der die übermäßige Fürsorge für ihren Bruder ein Dorn im Auge war. Sie wechselte schon seit Jahren kein Wort mehr mit ihm, aber er hätte schwören können, dass sie nur auf eine Gelegenheit wartete, ihn zu quälen...
Als 16-jähriger gesunder junger Mann war dieses Leben kein Zustand mehr für ihn, und so bat er seine Eltern eines Tages...
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