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Eine Trilogie mit ungewöhnlicher Protagonistin. |
Wir kamen an jeweils einen Stuhl gefesselt im Erdgeschoss eines Gebäudes wieder zu Bewusstsein. Louise sagte: "Nod ist wirklich auf Zack." Ich erwiderte: "Kannst du laut sagen. Was machen wir jetzt?" Sie gab zurück: "Wir müssen diese Fesseln loswerden." Meine Brand- und Schürfwunden von damals waren mittlerweile verheilt gewesen, aber die beiden Nod-Brandmale waren nach wie vor deutlich auf meinen Schultern zu erkennen. Wir erkannten drei Nods, die den Raum betraten. Der Nod in der Mitte sagte: "Überlasst die beiden mir, ihr schiebt vor der Tür Wache." Die zwei führten den Befehl ohne Verzögerung aus. Nachdem der Nod seinen Helm abgenommen hatte, erkannten wir, dass der Nod eine Frau war. Sie sagte: "Ich bin Miriam." Louise sagte sofort: "Jemand, der uns töten wollte, würde sich nicht vorstellen." Miriam erwiderte: "Informationen brauche ich leider trotzdem. Wer zuerst bereit ist zu reden, kriegt eine angenehmere Behandlung." Ich und Louise sahen einander an, doch ich sagte nichts. Louise sagte: "Wenn du wirklich jemandem wehtun willst, nimm mich." Ich konnte nicht sprechen, weil ich Angst vor ihr hatte. Miriam sagte: "So sind die Regeln. Tut mir wirklich leid." Sie zog ein Wurfmesser aus der Tasche und warf es mir in die Schulter. Ich schrie auf. Als meine Schmerzen etwas nachgelassen hatten, riss sie den Stuhl, auf dem Louise saß, nach hinten um. Mir zog sie das Wurfmesser aus der Schulter, mein Blut spritzte vor ihre Füße und ich schrie erneut auf. Sie schleppte einen Eimer Wasser an, warf ihr ein Tuch übers Gesicht und kippte das Wasser darauf. Waterboarding, du meine Güte. Ich muss mich beeilen. Nach 10 Sekunden drehte sie Louise um, die Wasser hustete. Danach wiederholte sie die Prozedur. Mittlerweile hatte eine weitere Frau den Raum betreten. Miriam sagte: "Sie redet überhaupt nicht. Die Widerstandsfähigkeit ist echt bemerkenswert." Nach einer Pause sagte Miriam: "Anna, du übernimmst die andere. Es ist mir egal, was du tun musst, wir müssen aber unbedingt herausfinden, für wen diese zwei arbeiten. Ich sehe mal nach, obs mit dem Bunsenbrenner besser geht..." Damit ging sie. Ich schwitzte bereits vor Angst, doch ich zwang mich trotzdem zur Konzentration. Anna rammte mir das Wurfmesser in den Oberschenkel. Louise hatte ihre Fesseln mittlerweile gelöst, war sofort aufgesprungen und hatte Anna zu Boden gerissen. Anna schlug ihr mit den Ellenbogen in den Bauch, doch Louise hielt sie weiterhin fest. Ich zog meine Pistole und feuerte eine Kugel knapp an Annas Schulter vorbei. Louise hatte Anna kurz darauf die Luft abgedreht, sie glitt ihr bewusstlos aus den Armen. Sie sagte: "In den Stuhl mit ihr, los." Wir bugsierten Anna in den Stuhl und fesselten sie. Anschließend zielte ich mit der Pistole auf die zurückgekehrte Miriam. Sie sagte: "Du willst mich nicht erschießen. Du kannst doch nicht mal..." Ein gezielter Schuss in ihre Hand, und sie hatte den Bunsenbrenner fallen lassen. Sie fiel auf die Knie, ihre blutende Hand mit der anderen haltend. Ich sagte: "Wir müssen hier weg, bevor Nod Verstärkung schickt." Wir liefen Richtung Ausgang; der dritte Nod, der vor dem Eingang Wache hielt, bekam zwei Kugeln in den Arm. Kurz danach ließ ich die Pistole fallen und sagte: "Ich...kann nicht." Louise sagte: "Ist okay. Sie haben dich gefoltert, da ist es normal, dass man keine Kraft hat. Nach so einer Behandlung." Sie nahm die Pistole in die Hände und sagte: "Los, weiter." Sie stützte mich, und als wir draußen waren, war bereits Linettes Sicherheitsdienst eingetroffen. Eine der Frauen fragte: "Wie geht es ihr?" Louise sagte: "Sie lebt, das reicht mir. Nod hat uns gefoltert, aber natürlich haben die nichts aus uns rausgekriegt. Stellt den Laden auf den Kopf. Falls Miriam und Anna noch hier sind, verhaftet sie." Die Frau sagte sofort: "Verstanden." An mich gerichtet sagte Louise: "Wir suchen uns ein Hotel, wir sollten uns ausruhen, bevor wir weitermachen." Daran hatte ich nichts auszusetzen, und so nahmen wir uns ein Hotel. |