Etwas nervös stand Melanie neben der Weide und zog sich aus, während neben ihr der Techniker fröhlich summend das Verwandlungsgerät bereit machte.
Ein kleiner Teil ihrer Nervosität kam sicherlich daher, dass sie sich vor einem fremden auszog. Aber ein Großteil kam daher, dass das ihre erste Verwandlung war. Aber da bin ich selbst schuld... dachte sie sich. Ist ja nicht so, dass ich keine Gelegenheit gehabt hätte...
Die hatte sie nämlich in der Tat - mittlerweile wurde Verwandlungstechnologie an der Uni für alles Mögliche, auch für Spaß und Freizeit eingesetzt. Und da ihre Mitbewohnerin Kaja auch noch direkten Zugriff zu so einem Gerät hatte...
Melanie lächelte unbewusst. Vermutlich ist Kaja sogar Schuld daran! Ich hätte es vielleicht mal ausprobiert, wenn sie nicht ständig so... übertrieben hätte.
Kaja hatte sich sofort mit Inbrunst auf die Technologie gestürzt. Und fast jeden Tag eine neue Verwandlung ausprobiert. Da Melanie dem ganzen eher skeptisch gegenüberstand, machte Kaja sich einen Spaß draus, sie zu ärgern. Mit den verrücktesten Ideen. Ihre Freundinnen waren nur zu gewillt, ihr dabei zu helfen.
Einmal war Melanie wieder nach Hause gekommen und hatte den Schlüssel zu einem funkelnden Audi Cabrio mit Nachricht "Fahr mich " auf dem Tisch gefunden. Ein anderes Mal war sie in ihrem Lieblingsoutfit auf eine Party gegangen und bekam nach mehreren Stunden die Info von Kajas Freundinnen, dass ihre Lieblings-Boots, die sie gerade anhatte, nicht wirklich ihre Lieblings-Boots waren. Und ein Mal musste sie die Nacht bei einer Freundin verbringen - weil auf ihrem Bett eine tischtennisschlägergroße Spinne wartete. Zu wissen WAS oder eher gesagt WER die Spinne wirklich war, war eine Sache. Tatsächlich mit so einem Viech in der Nähe ruhig schlafen zu können eine andere.
Und somit hatte Melanie, abgeschreckt durch die Späße ihrer Mitbewohnerin, immer die Verwandlungsgeräte gemieten. Bis jetzt. Leider war ihr Professor ein großer Fan der neuen Technologie und hatte ihr nahe gelegt, diese zu nutzen. Sozusagen als I-Tüpfelchen für ihre Thesis. Was macht man nicht alles für seinen Abschluss... seufzte sie innerlich. Doch da riss sie der Techniker aus ihren Überlegungen.
"So, fertig. Wir können anfangen. Sind Sie dann soweit?"
Melanie nickte unsicher. "Ja... glaube schon... sind Sie denn sicher, dass mit der Maschine alles okay ist?"
Der Techniker gluckste. "Aber sicher doch. Es ist ja auch eher eine einfache Verwandlung. Letzte Woche musste ich Frau Professorin Remke in einen ganzen Bienenschwarm verwandeln, das war tricky, aber sie... ne, kein Problem. Dann nehmen Sie mal die Stellung ein."
"Okay..." machte Melanie und beugte sich herunter, sodass sie mit ihren Armen den Boden berührte.
"Gut..." meinte der Techniker zufrieden. "Drei... zwei... eins... und los!"
Damit aktivierte er die Verwandlung und Melanie spürte sofort, wie sich ihr Körper veränderte. Und zwar in...
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