C&C Tiberian Incursion: Post-Unbreakable

Ch. 95: Nika, Shanghai; Was ist das hier?

Ich lief wieder durch die Stadt. Ich zitterte vor Angst so sehr, dass ich mich kaum noch bewegen konnte.

Ich musste mich regelrecht dazu zwingen.

Ich sah erneut das Mädchen vor mir stehen, das mir bis aufs Haar glich.

"Nein...nein...bleib´ bitte weg."

Sie sagte: "Nika, lass´ mich dir helfen. Wir wollen dir alle helfen."

Doch ich zitterte: "D-das geht nicht. Ihr könnt mir nicht mehr helfen. Das geht nicht."

Sie hatte sich die Kleidung ausgezogen. Jetzt musste ich auf ihren tiberiumübersäten Körper blicken, der mit Ausnahme eines Bustiers und eines Slips komplett unbedeckt war.

Ich geriet sofort in Panik: "Nein, bitte. Nein, nein...Bitte tu´ mir nicht weh. Bleib´ weg, bleib´ weg."

Sie hob die Hände, die Tiberiumkristalle abschussbereit. Ihr leuchtendes Hellgrün brannte sich in meinen Kopf.

"Oh nein, oh nein. Bitte tu mir nichts, bitte tu mir nichts."

Sie sagte: "Bitte zieh´ deine Waffe. Du kannst mir wirklich nicht wehtun, ich werde es dir zeigen. Vertrau´ mir."

Ich zog - wie in Zeitlupe und sehr zögerlich - meine Pistole.

Sie sagte: "Stopp. Lass´ uns das bitte woanders machen. Ich möchte nicht, dass du glaubst, ich wäre hier. Das würde dir nur unnötig Angst machen. Bitte schließ´ deine Augen."

Ich schloss - erneut zögernd - meine Augen.

Bitte tu´ mir nichts, bitte tu´ mir nichts.

Als ich meine Augen wieder öffnete, befand ich mich im Treppenhaus eines Hochhauses in Los Angeles; das Mädchen - ich hatte beschlossen, es auf den Namen Nika 02 zu taufen - stand nur eine Treppe höher, die Tiberiumkristalle in ihren Händen leuchteten noch immer, doch sie erklärte: "Damit werde ich mich nur vor deinen Kugeln schützen. Probiere es bitte aus, Nika. Schieß´ auf mich."

Ich musste sichergehen: "Du wirst mir wirklich nicht wehtun?"

Sie erwiderte: "Nein, ich verspreche es dir."

Ich hob - wieder mit zitternden Händen - meine Pistole, mit der ich dreimal auf meine Gegnerin schoss.

Ihr Blut spritzte hinten an die Wand, doch sie hatte einen Tiberiumkristall in ihren Händen erzeugt; die Kugeln fielen ihr aus dem Körper und ihre Wunden verschlossen sich wieder.

Nika 02 sagte: "Gut gemacht. Mach´ weiter so."

Ich sagte: "Warte, du musst mir noch etwas versprechen."

Sie erwiderte sofort: "Alles, Nika. Alles, was du von mir verlangst."

Ich sagte: "Bring´ mich nicht zurück nach Thailand in mein Apartment, es macht mir große Angst."

Sie sagte: "Okay. Großes Ehrenwort, Nika."

Ich sagte: "Danke."

Nun teleportierte sie mich in die Pariser Katakomben.

Sie sagte: "Ich bringe dich wieder hier raus, wenn wir hier fertig sind. Ich lasse dich nicht zurück. Hab´ keine Angst, Nika."

Ich hörte ihre Stimme hinter mir, also drehte ich mich um und feuerte dreimal auf sie; zwei der Projektile trafen sie im Oberkörper, das dritte ging durch ihren rechten Oberarm.

Ich hörte sie erneut: "Weiter."

Ich wurde erneut wegteleportiert, doch brauchte einen Augenblick, um mich zu orientieren.