C&C Tiberian Incursion: Post-Unbreakable

Ch. 93: Nika: GTFAFM P.II

Ich hatte mich völlig außer Atem in einer Seitengasse versteckt. Ich sah Schatten vorbeihuschen, wusste sofort, dass es Blackies Leute sein mussten.

Ich flüsterte: "Linette...? Bist du hier...?"

Sie antwortete sofort: "Immer. Blackie hätte dich nicht zweimal wiederbeleben lassen, wenn sie dich wirklich würde töten wollen, Nika. Aber du machst deine Sache so unglaublich gut, dass sie unmöglich auf dich verzichten kann."

Ich hatte mich mit den Händen auf dem Asphalt abgestützt, weil mir für einen Moment schwindlig geworden war.

Ich bemerkte plötzlich den Lauf einer Pistole auf meiner Brust; einer von Blackies Leuten hatte mich gefunden. Ich bildete mir ein, er könnte jeden Moment abdrücken.

Meine zitternde Stimme sagte: "B-bitte nicht. Bitte nicht."

Er sagte: "Der Boss will dich kämpfen sehen, Nika. Du musst kämpfen. Richte deine Waffe auf mich. Los, mach´ schon."

Ich holte mit stark zitternder Hand meine Pistole hervor und richtete sie auf sein Herz, doch ich konnte nicht abdrücken.

Ich flehte: "Bitte lass´ mich das nicht tun. Bitte. Ich will das nicht."

Doch seine Worte hämmerten wie ein Presslufthammer oder MG-Feuer durch meinen Kopf.

Tack, tack, tack. Du musst kämpfen. Tack, tack, tack. Du musst abdrücken. Tack, tack, tack. Abdrücken...Mach´ schon. Tack, tack, tack...

Ich flehte noch immer: "Oh Gott, bitte nicht. Oh mein Gott. Oh mein Gott."

Ich hatte die Augen geschlossen und weinte, doch es hämmerte noch immer.

Du musst abdrücken, Nika...tack...tack...tack...abdrücken...

Ich hielt es nicht mehr aus. Mein zitternder Finger drückte den Abzug nach hinten; die Kugel, die den Lauf meiner Waffe verließ, traf ihn direkt ins Herz.

Er röchelte, während ihm das Blut aus dem Mund lief: "Gut gemacht...Nika...Jetzt...verschwinde von hier...bitte..."

Er kippte zur Seite und sagte nichts mehr.

Oh nein, oh Gott. Oh nein, nein, nein...

Mir gelang es diesmal meine Tränen zu unterdrücken, weil ich wusste, dass ich mich hier in Gefahr befand.

Also rannte ich weiter. Ich kam irgendwann - erneut völlig außer Atem - in einem leerstehenden Gebäude unter, in dem ich mich ausruhen konnte.