C&C Tiberian Incursion: Post-Unbreakable

Ch. 76: Nika: Die illegale Pokerrunde

Ich war den Nods in das Gebäude gefolgt; sie setzten sich an die Pokertische. Einer von ihnen erklärte: "Keine Waffen, Leute. Sie hat Angst."

Alle Anwesenden nickten nur. Während sie spielten, hatte ich mich etwas weiter hinten auf das Sofa gelegt und versuchte ein bisschen zu schlafen.

Linette hatte zehn Credits für ein weiteres Pistolenmagazin überwiesen; meine Pistole durfte ich behalten, da alle über meinen Zustand Bescheid wussten.

Ich bildete mir ein, dass alle ihre Pistolen gezogen und auf mich gezielt hatten. Ich jammerte: "Oh nein. Bitte nicht. Nicht schießen, bitte."

Einer der Nods befahl: "Hinlegen, auf den Boden mit euch. Die Hände über den Kopf. Macht schon."

Er legte sich ebenfalls auf den Boden, nachdem seine Kameraden seinen Befehl ausgeführt hatten.

Das beruhigte mich soweit, dass ich mich wieder auf das Sofa zurücksinken ließ und erleichtert ausatmete.

Doch ich sah kurz darauf eine Gestalt durch die Tür treten, die mich schlagartig meine Waffe ziehen und die letzten beiden Kugeln im Magazin durch die Tür schießen ließ.

Es war jedoch niemand hereingekommen. Die Nods zuckten erschrocken zusammen, doch hatten ihre Haltung noch immer nicht geändert.

Einer der Nods war zu mir nach hinten gekommen, hatte mir beruhigend eine Hand auf die Brust gelegt und gesagt: "Nika, du bist hier sicher. Niemand wird dir etwas antun."

Er hatte meine Waffe nachgeladen, doch ich hatte sofort gesagt: "Nein, nein. Bitte nicht."

Er sicherte sie und gab sie mir zurück, während er sagte: "Alles gut. Du musst dich nur verteidigen können. Du bist in Sicherheit, Kleines."

Doch mir war die Waffe an seinem Gürtel aufgefallen. Ich zeigte mit stark zitterndem Finger auf die Waffe: "B-bitte nicht. Bitte. Bitte..."

Er hob eine Hand, mit der anderen ließ er seinen Waffengürtel fallen; ich zuckte erneut zusammen, als er auf dem Boden aufschlug. Er sagte: "Schafft meine Waffe aus Nikas Augen, sie macht ihr Angst."

Seine Kameraden führten seinen Befehl ohne Erwiderung aus.

Er setzte nach: "Und eure Waffen solltet ihr auch ablegen. Ich will keine einzige Pistole sehen, solange sie hier bei uns ist."

Auch diesem Befehl kamen sie umgehend nach.

Ich sah ihnen eine Weile beim Spielen zu. Einer der Nods brachte mir ein Glas Whisky, das ich jedoch verweigerte, weil ich mir einbildete, es würde Tiberium darin schwimmen: "Nein, nein. Bitte nicht. Bitte lasst mich das nicht trinken."

Er konstatierte: "Es funktioniert wirklich überhaupt nicht. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es so schlimm ist, Nika."

Er reichte das Glas einem seiner Kameraden, doch ich war mit einem Satz bei ihm und schlug es ihm aus der Hand: "Trink das nicht! Nein!"

Er sah mich völlig überrascht an: "Ich verstehe nicht."

Einer seiner Kameraden sagte: "Ich glaube, ich komme langsam dahinter. Sie hat Tiberium im Glas gesehen. Sie wollte dich schützen."

Er sagte: "Das erklärt es, okay. Ich verstehe. Danke, Nika."

Ich umarmte ihn, hielt ihn eine Weile in meiner Umarmung fest. Er spürte, dass ich wieder zu zittern angefangen hatte.

"Ist ja gut. Ganz ruhig, Kleines."

Ich stockte: "Wieso...ist da überall...Tiberium...?"

Er fragte: "Überall?"

Ich wiederholte: "Wieso ist da überall...Tiberium...?"

Er sagte: "Hier ist überhaupt kein Tiberium. Ich schlage vor, du ruhst dich ein bisschen aus und..."

Ich schrie: "Nein!"

Mir liefen die Tränen wieder wie Wasserfälle aus den Augen: "Oh Gott...ich will nicht..."

Er wusste, was ich sagen wollte: "Du wirst nicht sterben, Nika. Du bist hier in Sicherheit. Das Tiberium schützt dich, Kleines. Bitte ruh´ dich aus."

Jetzt gelang es mir tatsächlich, etwas zu schlafen.

Nachdem ich ausgeruht genug war, ließ ich mich von den Nod-Soldaten in ein neues, voll renoviertes Apartment nach Thailand bringen, für das ich 142.574 Credits lockermachte.