\"Writing.Com
*Magnify*
SPONSORED LINKS
Printed from https://writing.com/main/books/entry_id/1055451
Item Icon
\"Reading Printer Friendly Page Tell A Friend
No ratings.
Rated: 18+ · Book · Action/Adventure · #2304227
Eine Trilogie mit ungewöhnlicher Protagonistin.
#1055451 added September 9, 2023 at 9:17am
Restrictions: None
Chapter 33: Savannah: Schwarzwald Hütte (Finale Pt. II)
Ajay musste mich in die Hütte tragen, weil ich nicht mehr laufen konnte. Der Schock, dass es Louise gelungen war, sich von mir zu trennen, saß zu tief.

Er schenkte sich etwas Whisky in ein Glas ein und reichte mir ein zweites, das er ebenfalls zu etwa einem Viertel gefüllt hatte. Ich hatte, seit er mit dem Auto aufgetaucht war, kein Wort mehr gesagt; ich war leichenblass im Gesicht.

Ajay sagte: "Ich hab´ da drinnen Schüsse gehört. Ich dachte schon, du schaffst es nicht. Was zum Teufel ist da vor sich gegangen?"

Ich antwortete nicht. Er hakte nach: "Was hast du denn?"

Ich schloss die Augen. Sah Louise vor mir, wie sie mir das Leben gerettet hatte. Zuckte bei jedem Schuss, der in meiner Vision abgegeben wurde, zusammen.

Mir liefen die Tränen, das Atmen fiel mir schwerer. Ich leerte mein Glas in einem Zug, hustete und zitterte.

Ich versuchte zu sprechen: "S...sie...sie hat es irgendwie geschafft...ich...weiß nicht wo ich anfangen soll...diese gespaltene Persönlichkeit ist real geworden. Sie war dort...sie...sie hat mir...das Leben gerettet."

Ajay fluchte erstaunt: "Verdammte Scheiße. Wie ist das möglich?"

Ich kannte die Antwort auf diese Frage nicht, also sagte ich nichts. Mein Gesicht wurde noch weißer, ich hatte das Gefühl, mir würde sich der Magen umdrehen.

Ajay sagte: "Ich setze all meine Hoffnung in dich, Savannah. Du musst das irgendwie ohne sie hinkriegen. Ich kann dir dabei helfen."

Ich zuckte erneut zusammen, als es an der Tür klopfte. Ich zog mit zitternden Händen meine Pistole.

Ich senkte die Waffe und legte sie auf den Tisch, als Louise eintrat. Sie fragte: "Bereit, Nod die Hölle heiß zu machen?"

Ich rannte nach draußen und übergab mich, dann ging ich wieder zurück zu den anderen. Louise umarmte mich: "Kleines, du hast deine Sache wirklich vortrefflich gemacht. Ich bin stolz auf dich."

An Ajay gewandt sagte sie: "Danke, dass du sie rausgeschafft hast."

Ajay nickte, aber erwiderte nichts. Er füllte ein drittes Glas mit Whisky und stellte es Louise hin: "Hier."

Auch sie leerte ihr Glas in einem Zug, dann sagte sie: "Tut mir echt leid, dass wir uns auf diese Weise wieder treffen. Aber wir können jetzt nicht aufgeben. Bitte versprich mir, dass du uns weiter gegen Nod zur Seite stehst."

Ich sagte: "Ich verspreche es, Louise."

Sie erwiderte: "Danke, Savannah."

Sie umarmte und küsste mich leidenschaftlich, legte mich auf die Bank und zog mich aus. Ajay sagte: "Dann lasse ich euch mal allein."

Ajay musste unsere Stöhnlaute von draußen hören, doch uns war es gleichgültig.

Louise hatte es tatsächlich geschafft. Meine gespaltene Persönlichkeit war nicht länger in meinem Kopf, sie war in Fleisch und Blut bei mir.

Wir würden Nod von jetzt an gemeinsam aufhalten.
© Copyright 2023 Blackie (UN: blackie at Writing.Com). All rights reserved.
Blackie has granted Writing.Com, its affiliates and its syndicates non-exclusive rights to display this work.
Printed from https://writing.com/main/books/entry_id/1055451