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Der nächste Schwung meiner unsterblichen Reihe (Beinhaltet die Teile 16-21). |
Ich war, kurz nachdem wir den Zielort erreicht hatten, bewusstlos geschlagen worden. Ich kam mit den Handschellen an einen Stuhl gefesselt im Keller eines Gebäudes wieder zu mir. Ich erkannte Wasser in Strömen durch Schläuche von der Decke in den Raum laufen. Es waren keine Nods zugegen, aber ich wusste, worauf sie abzielten. Entweder wollten sie mich hier und jetzt ertränken, oder sie wollten Informationen. Ich erkannte eine angeschaltete Kamera in einer der Ecken des Raumes an der Wand. Ich ließ mich mitsamt dem Stuhl auf den Boden fallen; der Holzstuhl zerbrach. Dann lief ich - die Hände noch immer in den Handschellen - durch den Raum auf die Tür zu, die erwartungsgemäß verschlossen war. Ich brauchte einen Ausgang. Das Wasser stieg immer weiter, doch ich achtete nicht darauf. Ich rief: "Linette!" Sie antwortete: "Ich bin hier." Ich sagte: "Du musst herausfinden, wo ich bin. Dein Sicherheitsdienst muss mich finden, bevor ich hier drinnen ertrinke." Linette sagte: "Nicht ganz so einfach, aber ich gebe mein Bestes. Ajay habe ich auch alarmiert, er hat einen Trupp seiner Leute auf die Suche gehen lassen." Ich erwiderte nichts mehr, da ich weiter nach einem Ausgang suchte. Ein Bildschirm etwas höher an der Wand erwachte zum Leben, darauf war ein Nod zu sehen. Er sagte: "Sarah Ritzerfeld. Wirklich ein hässlicher Weg, eine Legende zu töten, ich weiß. Aber in diesem Fall heiligt der Zweck die Mittel, nicht wahr?" Ich fragte: "Wo zur Hölle bin ich hier?" Er gab spöttisch zurück: "Wüsstest du gerne, was? Ich denke, ich komme langsam dahinter, wie der Widerstand arbeitet." Ich fluchte: "Von mir erfährst du gar nichts, du sadistisches Schwein!" Er sagte: "Muss ich auch gar nicht. Ich will dich nur sterben sehen. Es ist mir egal, ob du auspackst oder nicht. Aber vielleicht verschaffe ich dir in ersterem Fall einen schnelleren Tod." Ein kleines Loch in der Decke fuhr zur Seite, dort wurde ein Stromkabel heruntergelassen. Ganz langsam bewegte es sich auf die Wasseroberfläche zu. Er fragte: "Also, was darf´s sein?" Bevor ich zu einer Antwort kam, wurde er von hinten bewusstlos geschlagen. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, war er nicht mehr auf dem Bildschirm zu sehen; ich konnte nur noch seine Schreie hören. Etwas später erschien Ajay auf dem Bildschirm: "Hey Sarah." Ich sagte nichts, lächelte ihn nur an. Ich hörte seine Anweisung über die Lautsprecher: "Ein Finger nach dem anderen. Es sei denn, wir erfahren von dir, wo Sarah ist." Sein Schrei ließ mich kurz zusammenfahren. Mein Blick war aber nur noch auf das Stromkabel gerichtet, das sich langsam nach unten bewegte. Ich hörte Ajay: "Das war der erste Mittelfinger. Darf´s noch einer sein?" Ich konnte seine Antwort über den Bildschirm nicht hören, er flüsterte nur noch. Ajay wandte sich wieder der Kamera zu und sagte: "Scheinbar ist das sowas wie eine alte Abstellkammer, die von Nod umgebaut wurde. Meine Leute sind unterwegs, Sarah." Ich hörte, wie am anderen Ende der Leitung eine Pistole entsichert wurde. Ich hörte den Nod schreien: "Verflucht, ich hab euch doch gesagt, wo sie ist!" Der Schuss in den Kopf ließ weitere Worte nicht mehr zu. Nachdem mich Ajays Leute rausgebracht hatten, sagte einer von ihnen: "Er hat ihn erschossen. Du bist gleich in Sicherheit, Sarah. Er kann dir jetzt nichts mehr tun." Ich ließ mich in einen Van verfrachten und wurde - mit einer Decke zugedeckt, damit ich nicht zuviel Körperwärme verlor - davongefahren. |