\"Writing.Com
*Magnify*
SPONSORED LINKS
Printed from https://writing.com/main/books/entry_id/1042287
Item Icon
\"Reading Printer Friendly Page Tell A Friend
No ratings.
Rated: 18+ · Book · Action/Adventure · #2255939
Der nächste Schwung meiner unsterblichen Reihe (Beinhaltet die Teile 16-21).
#1042287 added December 28, 2022 at 9:04am
Restrictions: None
TI XIX: Ch. 64: Yue Liang: Jakarta, Indonesien
Ich landete in Jakarta auf einem der Hochhausdächer. Ich hörte Linette sofort sprechen: "Unsere nächste Kandidatin für den Widerstand ist hier. Sei aber vorsichtig, sie wird bewacht."

Ich erwiderte nichts darauf, sondern ging einfach mit gezogener Pistole die Treppen hinunter, bis ich ein Zimmer erreichte, aus dem Schreie drangen.

Ich lugte vorsichtig durch das Schlüsselloch, doch sie hatten einen Schrank vor die Tür geschoben; ich sah nichts.

Ich fluchte leise: "Verdammt." Linette sagte: "Koordinaten folgen gleich. Warte mal...ziel einfach, ich sags dir dann..."

Ich zielte, bis Linette sagte: "Stopp."

Ich stoppte meine Bewegung und feuerte. Die beiden Kugeln hatten einen der Nods erwischt.

Linette sagte: "Durch das Lüftungssystem rein, los."

Ich hebelte die Luftschachtabdeckung über der Tür heraus und kroch hinein. Ich zielte nach unten, als ich das Zimmer erreicht hatte.

Ich zielte erneut blind, bis Linette mir bedeutete, meine Bewegung einzustellen, dann feuerte ich zwei weitere Kugeln ab. Ich hörte den zweiten Bewacher zusammenbrechen. Dann nahm ich das Lüftungsgitter heraus und sprang nach unten in den Raum. Ich drehte mich sofort um.

Die beiden Nods lagen tot auf dem Boden. Die Frau, die an den Stuhl gefesselt war, hob den Kopf. Ich sagte: "Ich bin vom Widerstand."

Als ich mich näherte, sagte sie auf Deutsch: "Nein, nicht."

Ich stoppte erneut, ging vor ihr in die Knie. Ich hörte ein Ticken.

Eine Zeitbombe. Ich fragte: "Linette, kannst du den Timer sehen?"

Sie erwiderte: "20 Minuten."

Die Frau schwitzte vor Angst, doch ich sagte: "Ganz ruhig."

Sie sagte auf Deutsch: "Berühr´ die roten Kabel nicht."

Ich sagte: "Glasfaserkabel mit Erschütterungsauslöser. Schneide ich eines davon durch, geht das Ding hoch."

Linette fluchte: "Scheiße. Ich hab´ Leute von meinem Sicherheitsdienst einfliegen lassen, die sich damit auskennen, wartet."

5 Minuten später waren sie eingetroffen und hatten sich um die Frau herum postiert.

Sie stockte auf Englisch: "Ich...ich bin...Sarah Ritzerfeld. Ich wusste, dass ihr kommen würdet."

Einer von Linettes Leuten hatte eine Taschenlampe angeschaltet und sagte: "Es gibt kein Kabel, das nicht an diesem Auslöser hängt. Shit."

Linette sagte: "Könnt ihr die Unterbrecher sehen? Ihr habt drei Löcher an dem Ding. Das sind sie."

15 Minuten. Einer von Linettes Leuten sagte: "Was, wenn Nod uns reinlegt und das nur ´ne Attrappe ist?"

Sie erwiderte: "Wäre es so, hätten sie sich die Mühe kaum gemacht."

Ich fragte: "Okay, können wir den Auslöser irgendwie deaktivieren?"

Einer von Linettes Leuten antwortete: "Vielleicht, wenn ich an die Hardware von dem Ding rankomme."

Er fummelte an dem kleinen, schwarzen Kästchen herum, bis die Elektronik zu sehen war. Dann sagte er: "Die Unterbrecher hängen genauso am Auslöser, das geht nicht von außen."

Ich sagte: "Schwieriger, als ich dachte. Was machen wir jetzt?"

Ich hörte Fußgetrappel von draußen und zielte auf die Tür. Die letzten beiden Kugeln im Magazin durchschlugen die Holztür und ließen den Nod davor zusammenbrechen.

Einer von Linettes Leuten sagte: "Das Ding hochgehen lassen und hoffen, dass sie überlebt. Ich sehe keinen anderen Weg."

Sarah liefen die Tränen. Sie schien nicht daran zu glauben, dass sie überleben würde. Ich sagte: "Ich bleibe."

Ich hielt ihre Hände, während sich die anderen durch die Tür zurückzogen. Linette sagte: "Meine Leute knallen jeden Nod ab, der in eure Nähe kommt. Du kannst das vielleicht überleben, Yue. Aber für Sarah kann ich nicht sprechen."

Ich sagte: "Ich verstehe, Linette."

Sarah schluchzte auf Deutsch: "Ich will nicht sterben...bitte...nicht..."

Ich sagte: "Das wirst du nicht. Wir wollten dich nicht rekrutieren, wenn wir nicht von deinem Potenzial überzeugt wären, Sarah."

Ich hörte die Schüsse von draußen, Sarah zuckte bei jedem Schuss zusammen. Sie sagte, erneut in ihrer Sprache: "Ich habe Angst. Ich habe solche Angst."

Ich erwiderte: "Ich bin hier."

Linette sagte: "Den Countdown erspare ich euch, wir müssen sie nicht noch mehr verängstigen."

Ich sagte: "Danke, Linette."

Zwei Minuten. Sarah schwitzte und hatte geweint, bis ihre Augen ganz rot gewesen waren.

Ich nahm ihre schweißnassen Hände in meine, streckte meinen Hals so, dass die Splitter bei der Explosion meinen Kopf nicht verletzten. Sarah sagte, wieder auf Deutsch: "Es...ist unglaublich, wie loyal ihr seid. Danke für alles."

Linette sagte:"Der Hubschrauber ist hier, wir haben das Ding zu einem mobilen OP umgebaut. Ich war mir nicht sicher, ob sie einen Flug ins Krankenhaus überstehen würde. Wir dürfen sie nicht verlieren."

Frauen von Linettes Sicherheitsdienst waren bereits mit einer Trage hereingekommen, auf die sie Sarah legten und nach draußen fuhren, doch sie hielten noch genug Abstand, dass die Splitter der Bombe sie nicht treffen konnten.

Unmittelbar nach der Explosion der Bombe wurde Sarah in den Hubschrauber geladen und nach Rovaniemi in die Medizinische Einrichtung geflogen; während des ganzen Fluges wurde ihr das Blut abgesaugt und die Blutung gestillt.
© Copyright 2022 Blackie (UN: blackie at Writing.Com). All rights reserved.
Blackie has granted Writing.Com, its affiliates and its syndicates non-exclusive rights to display this work.
Printed from https://writing.com/main/books/entry_id/1042287