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C&C Tiberian Incursion Teile 10-14. |
Ajay hatte mich in einem der Hotelzimmer aufs Bett gelegt. Er sagte: "80. Stock. Ich weiß, ist sicher grade nicht relevant, wo wir sind, aber...ich wollte, dass du das weißt." Ich antwortete nicht. Alles, was ich gerade fühlte, war diese unendliche Leere in mir. Ajay nahm meine Hand, die noch immer zitterte. Ich konnte nicht sprechen. Ajay sagte: "das ist...schwer begreiflich. Für uns beide." Er hatte sich etwas Bourbon in ein Glas eingeschenkt; wahrscheinlich wollte er sich damit die Bilder, die er sehen musste, aus dem Kopf brennen. Aber ich wusste, dass es bei mir nicht funktionieren würde. Ajay leerte das Glas in einem Zug und räusperte sich. Er sagte: "sie waren sich der Gefahr wahrscheinlich nicht mal wirklich bewusst. Ich weiß, du fühlst dich sicher gerade, als hätte dich ein Zug überfahren, oder so." So fühlte ich mich in der Tat, aber ich antwortete noch immer nicht. Nika betrat das Zimmer: "Marie!" Ich drehte den Kopf langsam zu ihr, aber sagte immer noch nichts. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Sie hob fragend eine Augenbraue. Ajay sagte: "das willst du wahrscheinlich nicht wissen." Aber Nika erwiderte: "doch, will ich." Ajay seufzte und erklärte: "Es ist wegen Samira und Theresia. Marie hat sie in Linettes Waldlager tot aufgefunden." Nika hielt sich schockiert die Hand vor den Mund. Ajay sagte: "sie...sie sind an Tiberiumvergiftung gestorben, so wie es aussieht." Nika wollte wissen: "aber...ich hab´ doch auch Tiberium..." Ajay unterbrach sie: "bei dir ist das anders, Nika. Bei dir ist das so ähnlich, wie es seinerzeit bei Vanessa war. So eine Art Mutation. Das Tiberium ist bei dir wahrscheinlich sogar in der Lage, dich zu heilen. Aber du kannst nicht daran sterben." Ich spürte meine Lippen zittern. Mein Blick wanderte zur Pistole auf dem Tisch, doch Ajay nahm sie sofort weg. Ich schloss die Augen, ließ meinen Tränen erneut freien Lauf. Ajay sagte: "das willst du nicht wirklich." Nika sagte: "davon erholt man sich nie wieder, oder? Ich meine, wenn man mal jemanden auf diese Art sterben sieht..." Ich stand auf und wollte zur Tür hinaus, aber Ajay packte mich am Arm: "ich kann dich nicht..." Ich hatte ausgeholt und ihm mit der Rückhand ins Gesicht geschlagen, ehe er den Satz beenden konnte. Noch ehe er sich wieder erhoben hatte, hatte ich das Zimmer verlassen, war mit dem Aufzug aufs Dach gefahren. |