Die Frau stellt sich als Frau Müller vom Jugendamt und sagt: "Herr Werber, Sie und Ihre Frau waren mit ihrer vierjährigen Tochter, Lucie seit geraumer Zeit nicht bei den gesetzlich vorgeschriebenen ärztlichen Kontrolluntersuchungen für Kleinkinder, die telefonisch vereinbarten Ersatztermine haben Sie ohne Angabe von Gründen auch nicht eingehalten und zu guter Letzt haben wir auch diverse besorgniserregende Hinweise von Ihren Nachbarn erhalten. Daher bin ich heute hier um festzustellen, ob mit Lucie alles in Ordnung ist. Wenn Sie sich nichts zu schulden kommen lassen haben, haben Sie auch nichts befürchten. Ist denn die Lucie jetzt zuhause?"
Herr Werber antwortet etwas verdutzt: "Ja, die Lucie ist jetzt da, aber im Moment passt es sehr schlecht."
Frau Müller antwortet energisch: "Das Ganze dauert nur ca. 15 Minuten und dann ist die Anlegenheit auch schon erledigt. Es steht Ihnen natürlich frei mir den Zutritt zu verweigern, damit würden Sie sich jedoch ziemlich verdächtig machen, und ich müsste demnächst wieder vorbei kommen, dann allerdings im Zuge des Kindeswohls gemeinsam mit der Polizei. Also lassen Sie mich bitte die Lucie sehen, oder muss ich ein anderes Mal wiederkommen?"
Herr Werber hat inzwischen eingesehen, dass er Frau Müller nicht abwimmeln kann, und führt sie daher in die Küche, wo Frau Müller sofort damit beginnt zu überprüfen, ob Lucie altersgemäß entwickelt ist.
Schnell wird Frau Müller klar, dass Lucie weit von einer altersgemäßen Entwicklung entfernt ist, und daher stellt sie Herrn und Frau Werber zur Rede:
"Herr und Frau ich muss Ihnen wohl nicht sagen, dass Lucie sehr weit von einer altersgemäßen Entwicklung entfernt ist. Dafür gibt es genau zwei mögliche Ursachen, die erste, körperliche und oder geistige Behinderungen, die hier ausgeschlossen werden können, da Ihr Kinderarzt uns diese gemeldet hätte. Also bleibt nur die zweite Möglichkeit, dass Lucie hier Faktoren ausgesetzt ist, die einer altersgemäßen körperlichen und geistigigen Entwicklung im Weg stehen. In Lucies Interesse bitte ich Sie jetzt mir diese mitzuteilen, damit ich schnellst möglich dafür sorgen kann, dass Lucie in eine geeigneterere Umgebung kommt. Wenn Sie dies unterlassen, wird es deutlicher schwierig die Ursachen festzustellen, und ehrlich gesagt, bezweifele ich stark, dass Lucie wie vorgesehen im Alter von 6 Jahren eingeschult werden kann, wenn nicht sofort die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Also wie entscheiden Sie sich."
Wie entscheiden sich Herr und Frau Werber?