Jan verließ wieder sein kleines Zimmer und ging zurück in den Schankraum. Es war zu früh zum schlafen und ein paar Becher Wein konnten nicht schaden. Außerdem konnte er vielleicht an ein paar nützliche Informationen rankommen oder Gefährten finden...
Der Schankraum schien sich noch einmal mit Menschen gefüllt zu haben und Jan brauchte eine Weile bis er endlich einen freien Stuhl gefunden hatte. Der Wein schmeckte schal, die Luft war heiß und stickig, aber immerhin hatte er einen Sitzplatz. Mit am Tisch saßen drei Männer- Zwei Soldaten, die gerade um alles Mögliche würfelten, und italienischer Abenteurer. Jan und er kamen ins Gespräch, und der Mann stellte sich als Matteo Solieti vor, der ein ziemlich starke Dialekt in seinem Spanisch hatte.
Matteo war ein freundliche etwas drahtige Gestalt, trug eine weiße Stoffhose, Lederstiefel und ein kurzes Leinenhemd. An seiner Seite hing ein schlichter Säbel und es stellte sich heraus das er auf der Flucht vor Gläubigern in die neue Welt gekommen war. Nun war Matteo hier gestrandet und wusste nun nicht so recht was er machen sollte.
„Nun Jan, warum bist du den eigentlich hier? Auch vor Gläubigern oder sonst irgendjemanden auf der Flucht?“
Jan grinste breit. „Nein, nein mein Freund ich bin freiwillig hier. Ich bin auf der Suche nach etwas was der gesamten Christenheit den Atem verschlagen wird.“
Matteo nickte nachdenklich. „Ein großes Ziel. Weist du schon was das ist?“
„Nun ja... eigentlich nicht...“, gestand Jan verlegen und sein Freund verzog sein Gesicht zu einem breiten Grinsen.
„Na dann wird deine Suche um so schwerer. Aber so gesehen... Hier gibt es ne Menge was einigen Leuten den Atem verschlagen würde. Zum Beispiel Menschen opfernde Wilde in dem Dschungel...“
Jan schnaubte belustigt und sah Matteo zweifelnd an. „Also wirklich, das ist nur ein Märchen was sich eine Horde von Betrunkenen ausgedacht hat.“
„Wer weis, wer weis...“
„Sag einmal Matteo, warst du eigentlich schon einmal tief im Dschungel?“
„Nein, nicht wirklich. Ich hab mich immer hier in der Stadt rumgeschlagen, was sollte ich auch im Dschungel?“
„Hm... Ich hatte gehofft das du mir ein paar Sachen über ihn erzählen könntest die zum Ãœberleben nützlich währen... Da du ja sonst nichts zu tun hast, wie wärs wenn du dich mir anschließen würdest?“
Matteo sah ihn überrascht an „Anschließen? Auf deine Suche nach irgend etwas?“
„Warum nicht. Besser als hier nur rum zu hängen und irgendwann doch von deinen Häschern gefangen zu werden. Und wer weis, vielleicht finden wir etwas sehr wertvolles mit dem du deine Gläubiger besänftigen kannst?"
Er klang unsicher als er antwortete „Ich weis nicht... Deine Suche kann auch ziemlich in die Hose gehen...“
Jan dachte kurz nach, beugte sich vor und sagte dann mit einem verheißenden Lächeln
"Stell dir doch nur mal vor wenn wir die ersten währen die über El Dorado stolpern? Oder ein großes Fabelwesen hier finden und fangen würden? Ganz Europa würde sich darum prügeln dieses Tier zu sehen, wir könnten Münzen dagegen verlangen das sie es auch sehen dürfen. Wir wären berühmt, die Frauen würden uns zu Füßen liegen...“
Jan lachte innerlich als er sah, wie Matteo’s Blick träumerisch wurde. Ein Gefährte mehr, dachte der junge Spanier, doch der Blick des Italieners wurde plötzlich wieder zweifelnd. Dann sagte Matteo...
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